Dienstag, 20. Mai 2014

Weil du dein Leben selbst erschaffst, kannst du es auch verändern

Wir erschaffen unser Leben. Beispielsweise durch das, was wir tun bzw. nicht tun. Dazu gehören Entscheidungen ob wir uns von dem, was wir nicht wollen trennen – z.B. eine Wohnung, eine Freundschaft oder Partnerschaft oder ein Job. Und Entscheidungen ob wir uns auf etwas einlassen – z.B. eine Partnerschaft oder Freundschaft oder einen Job. Aber was bestimmt unsere Entscheidungen. Unsere Entscheidungen werden von unserer Angst, unseren Erwartungen, Erfahrungen und Glaubenssätze bestimmt. So wird jemand der die Erfahrung gemacht hat, dass er in jeder seiner Beziehungen verletzt wurde, vielleicht (unbewusst) Angst haben wieder verletzt zu werden und nicht offen sein für eine neue Beziehung obwohl er sie sich andererseits sehr wünscht. Und eine Frau, die am Beispiel ihrer Eltern und ihres sonstigen Umfeldes erfahren hat, dass alle Beziehungen früher oder später in einem Desaster enden, wird sich vielleicht (unbewusst) erst gar nicht auf eine feste Beziehung einlassen. Im Leben zeigen sich solche Beispiele meist subtil. Die Frau, die sich (unbewusst) erst gar nicht auf eine feste Beziehung einlassen will, wird dann immer den falschen Mann treffen. Den, der vergeben ist oder aus einem anderen Grund nicht zu ihr passt. Oder der Mann, der (unbewusst) Angst vor Verletzungen hat wird sich vielleicht jedes Mal so verhalten, dass die Partnerin geht und er fühlt sich als „Opfer“, das immer wieder verlassen wird. Es gibt unendlich viele Beispiele. So oder so – unsere Ängste, Glaubenssätze und Erfahrungen bestimmen unsere Wahrnehmung und unser Handeln und damit unser Leben.
Unsere Ängste, Glaubenssätze und Erwartungen haben sich meist schon als Kind entwickelt. Wenn wir uns bewusst machen, wie sie sich entwickelt haben und was wir brauchen um sie loszulassen, können wir es ändern, wenn wir wollen. Dann verändert sich unser Leben ohne dass wir im Außen etwas getan haben. Es verändert sich indem wir uns verändern.

PS: Am 14. bis 15 Juni 2014 findet der nächste Workshop zu diesem Thema statt. Mehr zum Workshop unter www.heikebehr.de/infos-seminare.htm oder gerne telefonisch (0175 5461954 bzw. 030 85743438).

Sonntag, 18. Mai 2014

KOLUMNE - Sie fragen ... Heike Behr antwortet

Eine Leserin schrieb:
Es ist wie verhext; egal wie viel Geld ich habe, es bleibt nichts übrig. Das geht schon mein Leben lang so. Bisher war ich davon überzeugt, dass ich einfach nur zu wenig Geld zur Verfügung habe und daher nichts übrig bleibt. Nun habe ich seit einem Jahr einen Job in dem ich sehr gut verdiene und wieder schaffe ich es nicht einmal für den Urlaub zu sparen. Am Ende jeden Monats warte ich schon sehnsüchtig auf mein Gehalt. Wieso bekomme ich das nicht hin, obwohl ich es wirklich will.

Antwort:

Liebe Leserin, es lohnt sich immer auf  beiden Seiten zu gucken, Die eine Seite ist sachlich eine Rechnung aufzumachen in der sie ihre Fixkosten von ihrem Gehalt subtrahieren. Damit wissen sie, was ihnen zur Verfügung steht. Die andere Seite ist, dass uns diese Rechnung oft nur bedingt hilft. So wie die meisten Menschen sich nicht gesund ernähren, obwohl sie wissen was dafür zu tun wäre. Warum wir etwas tun obwohl wir wissen, dass es nicht gut für uns ist bzw. nicht tun obwohl wir wissen, dass es gut für uns wäre, hat individuelle Ursachen – die meisten dieser Ursachen sind uns nicht bewusst. So kann es sein, dass sie das nachleben, was sie evtl. von ihren Eltern gelernt haben. Menschen, die es für spießig halten, wenn man spart, werden unbewusst auch alles dafür tun, dass kein Geld übrig bleibt. Und wieder andere glauben vielleicht unbewusst es nicht zu verdienen, dass Geld übrig bleibt bzw. das damit verbundene Gefühl von Sicherheit. Wenn sie herausfinden, was sie blockiert, wird sich auch etwas verändern. 

PS: Falls sie Blockaden und Hintergründe zu ihrem Verhältnis zu Geld erfahren und lösen möchten: Am 31. Mai findet ein Aufstellungstag zu diesem Thema statt (siehe unten). 

Sonntag, 11. Mai 2014

Über 80% von dem, was wir tun ist unbewusst und warum Unterstützung wichtig sein kann

Dies wird auch gerne als Eisbergprinzip beschrieben, da ca. 80% des Eisberges im Wasser und nur rund 20% des Eisberges außerhalb des Wassers liegen. Ob es nun 80% oder 95% sind, die unbewusst sind (da scheiden sich die Geister), finde ich zweitrangig. Das Wesentliche ist, dass unser Unbewusstes den größten Teil unseres Handelns bestimmt. Wenn wir also etwas in unserem Leben ändern wollen, was schon einen Großteil unseres Lebens so ist, wie es ist, lohnt einmal mehr der Blick auf das, was uns unbewusst beeinflusst. Da es unbewusst ist, ist dieser Blick manchmal nicht ganz einfach. So wie ein Blinder Gegenstände nicht sehen kann, so haben wir auch keinen direkten Blick auf unser Unbewusstes. Wenn wir das Unbewusste sehen könnten wäre es nichts Unbewusstes mehr. Es gibt aber einen indirekten Weg das Unbewusste sichtbar zu machen. Ähnlich wie der Blinde sich behilft indem er die Gegenstände berührt, so gibt es Möglichkeiten in Kontakt mit dem Unbewussten von uns zu kommen - wenn wir dafür offen sind. Entweder wir nehmen das Leben als Coach oder wir suchen uns einen Coach – oder Beides. Das Leben selbst ist ein perfekter Coach. Es zeigt uns ständig unser Unbewusstes. Unsere Wahrnehmung zeigt uns etwas über uns. Und wenn wir das, was es zeigt nicht kennen, dann ist es eben unbewusst. Ein Beispiel: Ich ärgere mich darüber, dass eine Freundin zu spät gekommen ist. Wenn ich mich ärgere, diesen Ärger der Freundin weitestgehend sachlich mitteile und es dann wieder vergesse, ist das ein relativ normaler Vorgang im Leben wie ihn viele Menschen kennen. Wenn ich hingegen mich so sehr ärgere, dass es mich nicht mehr loslässt und dieser Ärger durch Sätze in meinem Kopf begleitet wird, die deutlich machen wie schlecht die Freundin ist, dass sie zu spät gekommen ist, und alle möglichen Interpretationen warum sie das getan hat– dann ist das ein sicheres Zeichen, dass es etwas in uns gibt, was uns nicht bewusst ist und dieses relativ harmlose Ereignis zu einem Drama macht, was uns manchmal sogar den Schlaf raubt. Um uns selbst auf die Schliche zu kommen müssen wir uns kennen. In der Regel ist es der Unterschied in der Stimme oder die Vehemenz mit der wir auf etwas reagieren und ebenso die Gedanken. Diese Indizien können uns helfen das Unbewusste sichtbar zu machen damit es uns nicht mehr bestimmt und nicht mehr stresst oder die Freude nimmt.

Auch wenn das Leben selbst ein guter Coach ist, ist es hilfreich jemanden zu haben, der einen professionell begleitet. Jemand, der den Klient ganzheitlich wahrnimmt. Der nicht nur das Kernproblem erkennt, sondern auch das was der Klient braucht um es zu lösen und ihn Schritt für Schritt dabei begleitet.

Ich selbst arbeite mit meinen Klienten telefonisch oder in meiner Praxis in Berlin-Schöneberg. Kontaktaufnahme und mehr Informationen jederzeit gerne per Mail (mail@heikebehr.de) oder telefonisch (030/85743438 bzw. 0175/5461954).