Eine Leserin
schrieb:
Vor einigen Monaten hat mich mein
Freund verlassen und ich höre nicht auf an ihn zu denken. Es schwirren mir so
viele Fragen durch meinen Kopf und sie drehen sich immer wieder im Kreis. Ich
finde keine Antworten auf Fragen wie „Warum ist er gegangen?“, „Warum habe ich
es nicht kommen sehen“, „soll ich versuchen ihn zurückzugewinnen oder lieber
nicht?“, usw. Ich werde noch verrückt und schlafe schlecht und empfinde keine
Freude bei dem, was mir normalerweise Spaß macht. Gibt es etwas, was mir helfen
kann?
Antwort:
Liebe Leserin, das was ihnen auf die
Schnelle etwas Ruhe bringen kann, ist sich klar zu machen, dass dieser
„Zustand“ NICHT für immer ist. Ob er noch Tage oder sogar Monate dauert,
irgendwann ist er vorbei. Das, was diese Gefühle so unerträglich scheinen
lassen ist unter anderem das Gefühl der Ohnmacht und der Hilflosigkeit. Daher
ist es nützlich, wenn sie etwas finden, was ihnen das Gefühl gibt etwas tun zu
können und nicht mehr hilflos zu sein. Eine Möglichkeit ist sich klar zu
machen, dass es auf ihre Fragen keine Antworten geben kann. Sie werden nie
hundertprozentig wissen, warum ihr Freund gegangen ist. Nicht einmal wenn er es
ihnen im Detail sagt. Denn dafür gibt es viel zu viele Motive die uns lenken
ohne dass sie uns bewusst sind. Wenn sie es auch nicht beeinflussen können
welche Fragen in ihrem Kopf schwirren, so können sie es beeinflussen ob sie
nach Antworten suchen oder diese Frage ignorieren. Wir können immer nur das
tun, was jetzt dran ist. Und nach einer Trennung geht es zuerst einmal darum
den Schmerz anzunehmen und alle anderen Gefühle wie möglicherweise „sich nicht
gut genug fühlen“, Wut, … Wir können
Gefühle wahrnehmen ohne etwas zu tun.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen