Mittwoch, 27. April 2011

Zitat Marcel Proust

Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin,
neue Landschaften zu erforschen, 
sondern darin, mit neuen Augen zu sehen.

Montag, 11. April 2011

Das Leben ist eine Schnitzeljagd - auf das Leben einlassen

Ich habe bei Wikipedia die folgende Definition einer Schnitzeljagd gefunden:
Eine Schnitzeljagd (selten: Schnipseljagd) ist ein Geländespiel, bei dem eine Gruppe von Personen Hinweisen folgt, die von einer anderen Gruppe oder auch einem Veranstalter ausgelegt wurden, um entweder die zweite Gruppe zu treffen oder eine Belohnung an einem Zielort zu finden.
So funktioniert das Leben auch. WIr wollen etwas erreichen und das Leben bringt uns die Gelegenheiten unsere Belohnung am Ziel zu bekommen. Wenn ich mir beispielsweise Harmonie in meinem Leben wünsche, so wird mir das Leben kein hundertprozentiges "Friede, Freude, Eierkuchen" Leben bieten. Denn dieses gibt es nicht - jedenfalls nicht zu 100%. Daher bleibt mir nichts anderes übrig als mit der Vielfalt des Lebens in Harmonie zu sein. Und schon beginnt die Schnitzeljagd. Der erste Hinweis der Jagd könnte ein Konflikt sein. Ich kann lernen, dass auch ein Konflikt mit einem Menschen nichts anderes als eine Auseinandersetzung ist und nur meine Sichtweise bzw. Bewertung der Situation die Disharmonie erzeugt. Wenn ich diesen Hinweis nicht lösen kann, gibt mir das Leben weitere Hinweise, die mich unterstützen. Ein Hinweis kann eine schwere Krankheit oder etwas anderes sein, das mir die Unwichtigkeit des Konflikts vor Augen führt. Vielleicht entdecke ich aber auch ein Buch, was mir die Augen öffnet oder ich hole mir Unterstützung durch einen Coach oder Therapeut.
Wie immer die Hinweise aussehen - wenn wir uns auf das Leben einlassen und die Hinweise des Lebens annehmen statt uns dagegen zu wehren, bekommen wir am Ende die Belohnung.

Freitag, 1. April 2011

Gedicht von Hermann Hesse - Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
 

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre, neue Bindungen zu geben.
  

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
 

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
 
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!