Sonntag, 22. März 2009

Der Weg der Freude - Teil 3

... und der Sinn des Lebens

Ich habe mich bereits als Kind gefragt, was der Sinn meines Lebens ist. Wie man sich vorstellen kann, hat sich die Antwort darauf im Laufe meines Lebens immer wieder verändert. Es gab eine Zeit, da dachte ich, ich möchte in meinem Leben einen guten Job in dem ich viel Geld verdiene, eine schöne Wohnung, eine Beziehung, Gesundheit,... Als ich es erreicht hatte, war ich entäuscht. Ich fand nicht, was ich gesucht hatte - ohne zu wissen was ich eigentlich suche. In späteren inneren Auseinandersetzungen mit dieser Zeit habe ich entdeckt, dass ich fast beleidigt war - ich hatte alles gegeben (schwieriges Studium zu Ende gebracht, 60 Std. die Woche gearbeitet, ..), aber nicht bekommen, was ich mir gewünscht hatte. Dann kam in unterschiedlichen Lebenssituationen immer wieder die Frage für mich auf - warum tue ich das, was ich gerade tue. Und ich musste mir immer wieder eingestehen, dass ich mir etwas davon erhoffe - Glück, Sicherheit, Freude,... Irgendwann legte sich bei mir ein Schalter um und ich erkannte, dass ein Weg für mich nur Sinn macht, wenn der Weg selbst bereits Sinn für mich macht und nicht erst die Erreichung des Endziels. Die einfachste Art dies zu schaffen ist bei jedem Schritt, den ich gehe etwas zu entdecken, was mir dabei Freude macht - dann hat es sich sozusagen bereits gelohnt. Um dies immer mehr in mein Leben zu integrieren habe ich in vielen Bereichen meines Lebens die Haltung verändert und damit auch das Ganze. Beispielsweise kann ich ein Zimmer aufräumen oder eine Wohnung putzen, weil es sein muss oder ich kann es für mich tun um mir meine Umgebung schön zu gestalten. Die erste Variante werde ich als Pflicht empfinden, die ich normalerweise lustlos verrichte. Die zweite Variante wird mir Freude bereiten, weil ich mir etwas Gutes tue und es mir schön mache. Das extremste Beispiel ist für mich nach wie vor das Zähne putzen. Als Kind in der Grundschule fand ich es anstrengend Zähne zu putzen und ich hatte überhaupt keine Lust dazu. Für mich war es besonders abends eine Qual, die ich erfüllen musste. Heute ist es das Gegenteil Ich finde Zähne putzen als Tätigkeit nach wie vor nicht besonders interessant, aber ich geniesse das Resultat und daher kann ich es heute mit Freude tun. So gibt es zahllose Beispiele und es kann ein Abenteuer sein, sich das Leben neu zu gestalten und den Weg der Freude zu gehen.

Dienstag, 17. März 2009

Selbstliebe - Rede von Charlie Chaplin

SELBSTLIEBE

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles was geschah richtig ist, von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich das nennt sich VERTRAUEN!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich das nennt man AUTHENTISCH-SEIN!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen obwohl ich wusste dass weder die Zeit reif noch der Mensch dazu bereit war und auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich das nennt sich SELBSTACHTUNG!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich das nennt man REIFE!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwickeln. Heute mache ich nur was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und was mein Herz zum lachen bringt auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich das nennt man EHRLICHKEIT!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunter zog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das "GESUNDEN EGOISMUS", aber heute weiß ich das ist SELBSTLIEBE!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, hörte ich auf, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man "EINFACH-SEIN"!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert immer weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen, jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet, so lebe ich jeden Tag und nenne es VOLLKOMMENHEIT!

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann, als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte bekam mein Verstand einen wichtigen Partner, diese Verbindung nenne ich "HERZENSWEISHEIT"!

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, DAS IST das LEBEN!

Samstag, 14. März 2009

Zitat - Bibel

Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;

pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;

abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;

weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;

klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;

Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit;

herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;

suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;

behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;

zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;

schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;

lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;

Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

Prediger Kapitel 3

Donnerstag, 12. März 2009

Ein Sprung in der Schüssel - Autor unbekannt

Eine Freundin schickte mir die folgende Geschichte, die ich mit den Lesern teilen möchte:

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln

hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere heil war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die Schüssel mit dem Sprung jedoch immer nur noch halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht wurde.

Nach 2 Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkam, sagte die Schüssel zu der alten Frau: „ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem auf dem ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser lauft.“

Die alte Frau lächelte. „ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der anderen Seite der anderen Schüssel nicht?“ ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.“

Jeder von uns hat seine ganz eigenen Macken und Fehler, aber es sind die Macken und Sprünge, die unser Leben so interessant und lohnenswert machen. Man sollte jede Person einfach nehmen, wie sie ist und das Gute in ihr sehen.

Dienstag, 10. März 2009

Der Weg der Freude - Teil 2

Wenn wir den Weg der Freude gehen, bekommt das Ziel eine andere Bedeutung. Wir genießen die einzelnen Schritte des Weges und bekommen automatisch einen Blick auf das, was wir bereits geschafft haben statt auf das. was uns noch vom Ziel fern hält. Dies hat viele Vorteile. Dazu gehören auch:
  • Wir leben im Jetzt statt in der Zukunft
  • Unser Glück ist unabhängig von der Erreichung der Ziele
  • Unsere Freude kann täglich sein statt in einzelnen Momenten der Zielerreichung
  • Unser Leben ist unabhängig von der Erfüllung unserer Erwartungen

Samstag, 7. März 2009

Stufen der Bewusstwerdung

Nach meiner Erfahrung gibt es im Prozess der Bewusstwerdung ein paar Stufen, die uns schwieriger erscheinen als andere.

Die erste Stufe ist für mich die erste Erkenntnis, dass etwas ist wie es ist. So kann ich beispielsweise regelmäßig in meinen Haaren spielen und erkenne es erst als ein Freund mich darauf aufmerksam macht. Oder ich habe Angst vor Bindung oder Abhängigkeit in einer Beziehung und merke es erst nachdem ich das erste Mal mit einem Partner zusammen lebe. Diese erste Stufe erleben wir oft als intensiv und aufwühlend.

Nachdem wir - symbolisch gesprochen - die Tür das erste Prozent geöffnet haben, arbeitet die Erkenntnis in uns weiter und die Tür geht im Laufe der Zeit Stück für Stück weiter auf. Diese Phase erleben wir meist als sanft bis wir an der Schwelle der 50% stehen. Ich vergeliche dies gern mit einer Aktienmehrheit. Bei 50% ist die Schwelle. Bei 49% haben wir zwar viel zu sagen, aber wir bestimmen nicht selbst, was passiert. Bei 51% haben wir dann die Aktienmehrheit. Wir sind unabhängig vom Rest - die ausschlaggebende Stimme haben wir selbst. Diese Stufe erleben wir oft als anstrengend während dessen und befreiend sobald sie abgeschlossen ist.

Die Zeit nach dem Sprung in die Mehrheit ist ähnlich sanft wie die Zeit zwischen dem ersten Schritt und dem Sprung über die 50%. Anders wird es erst bei den letzten 3%. Das ist eine Zeit in der wir es fast geschafft haben aber uns das Leben zeigt, dass es doch nur fast ist und ein Rest bleibt der auch aufgelöst werden will. Manchmal habe ich das Gefühl das Leben präsentiert uns die letzten drei Prozent mit einem Vergrößerungsspiegel damit wir es sehen können. Dieser letzte Schritt läßt uns oft verzweifeln. Es fühlt sich so an als hätten wir nichts gelernt, als würden wir wieder am Anfang stehen. Und das läßt verzweifeln, wenn man berücksichtigt, dass man kurz vorher noch das Gefühl hatte, dass alles klar sei. Mir persönlich hilft in dieser Situation die Erinnerung an bereits durchlaufene Prozesse und die Erfahrung, dass dieses Gefühl der Verzweifelung bis hin zur Hoffnungslosigkeit nichts mit der Realität zu tun hat - nur ein Gefühl ist, was sich in dieser Phase einstellt.

Wenn dann der letzte Schritt erfolgt ist, erinnern wir uns nach einer Weile oft genug nicht einmal mehr daran, dass wir einmal diesen Weg gegangen sind. Wir haben die Erkenntnis in unser Leben integriert.

Donnerstag, 5. März 2009

Zitat – T.S. Eliot

Am Ende unserer Suche werden wir wieder da stehen, wo wir anfingen, und wir werden den Ort zum ersten Mal sehen.

Montag, 2. März 2009

Mein "Modell" über Ursache und Wirkung im Leben

Wenn wir etwas erleben, was uns nicht gefällt, neigen wir dazu es wegmachen zu wollen. Das macht Sinn und es gelingt auch häufig. Was ist aber mit den Erlebnissen, die wir aus unterschiedlichen Gründen nicht verändern können? An dieser Stelle greift nach meinem Verständnis mein "Modell" von Ursache und Wirkung im Leben:

Bereits als Kinder lernen wir was gut und was schlecht, was lieb und was böse ist - bzw. wie die Bezugspersonen darüber denken. Da wir besonders als Kinder starke Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung haben, lernen wir uns so anzupassen, dass wir bekommen, was wir brauchen. Wenn unsere Bezugsperson beispielsweise auf unser wütendes Verhalten mit Ablehnung oder sogar Bestrafung reagiert, werden wir unser Verhalten und darüber hinaus auch das Gefühl Wut an sich als schlecht interpretieren. Die meisten lernen nicht das Gefühl von dem Verhalten zu unterscheiden und Kanäle zu finden, wo die Wut ihren Platz haben kann und ausagiert werden kann- zum Beispiel beim Sport. Daher fangen wir an unsere Wut zu unterdrücken. Das Wort heil heißt ganz. D.h. wenn wir etwas unterdrücken, sind wir nicht mehr ganz und daher auch nicht heil. Heilung passiert nach meinem Modell dadurch, dass das, was wir unterdrücken, wieder zu uns zurück kommmt. Dies geschieht auf unterschiedliche Art und Weise. Es kann sein, dass etwas passiert, was uns wütend macht - dadurch sind wir wieder in Kontakt mit dem Gefühl der Wut. Oder wir werden mit jemanden konfrontiert, der seine Wut zeigt - auch dadurch werden wir mit der Wut konfrontiert. Wenn also - auf welche Art auch immer - die Wut wieder zu uns kommt und uns so wieder ganz macht, versuchen wir sie loszuwerden. Das ist eine Art Hamsterrad, was sich endlos drehen kann. Dies gilt natürlich nicht nur für das Gefühl Wut, sondern für alles, was wir verdrängen oder ablehnen. Der Schlüssel meiner Methode liegt darin zuerst zu erkennen, was wir verdrängen, ablehnen,.... Indem wir aufhören es abzulehnen und stattdessen es liebevoll annehmen, geschieht Heilung.

Sonntag, 1. März 2009

Wie Frau Olga in mein Leben kam:

... oder woher der Name Frau Olga stammt:

Bedingt durch mein Elternhaus fand ich es schon als Kind interessant Menschen zu verstehen - soweit dies möglich ist. Wir hatten in meiner Teenager Zeit eine Fernsehzeitung mit dem Namen Gong. In diser Zeitschrift gab "Frau Olga" Antworten auf die Fragen der Leser. Die meisten Zeitschriften haben eine ähnliche Rubrik. Die Antworten von Frau Olga fand ich zum ersten Mal interessant im Gegensatz zu vielen anderen Zeitschriften. Als ich vor 6 Jahren begann als Coach zu arbeiten habe ich unter anderem mit einer Frau per Mail gearbeitet. Dabei ist mir Frau Olga aus meiner Jugend wieder eingefallen und ich wusste, dass ich diese Arbeit zur passenden Zeit in mein Leben integrieren werde, was ich jetzt tue.