Sonntag, 26. Juli 2009

Selbstverantwortung / Eigenverantwortung

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Selbstverantwortung unterschiedlich interpretiert bzw. verstanden wird. Für mich bedeutet es, dass ich selbst für mein Glück und jedes andere Gefühl verantwortlich bin. Natürlich ist es einfacher Glück zu empfinden, wenn ich gesund und reich und.. bin als in einer Situation der Armut, Krankheit,.... Dennoch besteht die Möglichkeit auch dann Glück zu empfinden. Wenn es in meinem Leben einen Einbruch wie schwere Krankheit oder Verlust einer nahe stehenden Person gibt, gibt es zuerst eine Trauerphase, die wichtig ist. Diese Phase kann unterschiedlich lang sein. Ist sie abgeschlossen, kann ich in dem Schmerz verweilen oder die Richtung ändern. In den meisten Fällen ist das ein schwieriger Schritt. Dennoch kann nur ich ihn gehen und niemand anderes kann ihn für mich gehen. Es liegt in meiner Hand, d.h. in meiner Verantwortung. So kann ich entscheiden, ob ich es allein schaffe oder mir Unterstützung durch Freunde oder einen Experten hole - aber es ist und bleibt in meiner Hand. Die anderen können "nur" begleiten. Auf der einen Seite müssen wir es tun und auf der anderen Seite können wir es tun - wir sind frei.
Das gleich gilt aus meiner Sicht bei einer schwierigen Kindheit oder einem traumatischen Erlebnis. Auch da liegt es in unseren Händen, ob wir nach einer Phase der Verarbeitung in Verbitterung gehen oder uns für ein freudvolles Leben trotz der Erlebnisse entscheiden. Groll oder Unmut mit der Vergangenheit - ist es auch noch so verständlich - bestimmt unsere Gegenwart und Zukunft.

Samstag, 18. Juli 2009

Die Energie folgt dem Gedanken - Teil 3

"Die Energie folgt dem Gedanken" oder wie in den HUNA Prinzipien "Die Energie folgt der Aufmerksamkeit" ist einer der für mich wichtigsten Sätze bei gewünschten Veränderungen. Um eine Veränderung zu bewirken kann ich beispielsweise mir meine Gedanken "anschauen" und mich fragen, ob das, was ich denke auch das ist, was ich will.

Dabei ist für mich vor allem der Fokus wichtig. Natürlich kann ich in der Analyse erkennen, was ich nicht will und warum es dennoch in meinem Leben ist - Idealerweise mit dem Ziel dadurch das Gewünschte zu erreichen. Manchmal geht nur der Blick auf das Ziel des Gewünschten verloren und man verläuft sich im wahrsten Sinne des Wortes in dem Unerwünschten.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Segen oder Fluch? - Zen Geschichte

Eine Zen Geschichte aus dem Osho Tarot:

Ein Mann besaß ein wunderschönes Pferd, das so exquisit war, dass selbst Könige es ihm abkaufen wollten – zu jedem Preis. Er lehnte es jedoch ab. Eines Morgens stellte er fest, dass das Pferd gestohlen worden war.

Alle Leute vom Dorf versammelten sich, um ihr Mitleid auszudrücken. Sie sagten: „Was für ein Unglück! Du hättest ein Vermögen damit verdienen können; man hat dir so viel dafür geboten! Aber du warst ja so dickköpfig und dumm. Jetzt ist das Pferd gestohlen.“

Der alte Mann lachte und sagte: „Redet keinen Unsinn. Alles was man sagen kann ist, dass das Pferd nicht mehr im Stall ist. Lasst die Zukunft kommen. Dann wird man sehen, was ist.“ Und nach fünfzehn Tagen kehrte das Pferd plötzlich zurück, und nicht nur das: Es brachte ein Dutzend wilder Pferde aus dem Wald mit. Das ganze Dorf versammelte sich. Sie sagten: „Der alte Mann hatte Recht. Sein Pferd ist zurückgekommen und hat auch noch zwölf gute Pferde mitgebracht. Jetzt kann er so viel Geld verdienen, wie er will.“ Sie gingen zu dem alten Mann hin und sagten: „Es tut uns Leid. Wir konnten die Zukunft nicht sehen und die Wege Gottes nicht verstehen. Aber du bist großartig! Du hast es wohl geahnt; du hast die Zukunft vorausgesehen.“

„Unsinn!“ sagte er. „Ich weiß nur eines, nämlich dass das Pferd mit zwölf Pferden zurückgekommen ist. Was morgen geschehen wird, weiß niemand.“ Und schon am nächsten Tag geschah es, dass der einzige Sohn des alten Mannes, der eines der neuen Pferde zureiten wollte, vom Pferd fiel und sich die Beine brach. Wieder versammelten sich alle und sagten: „Man weiß nie… Du hattest Recht! Es hat sich als ein Fluch erwiesen. Es wäre besser gewesen, wenn das Pferd gar nicht zurückgekommen wäre. Nun wird dein Sohn sein Leben lang verkrüppelt sein.“

Er sagte: „Greift nicht vor! Wartet ab und man wird sehen, was geschieht. Man kann nur eines sagen, nämlich dass sich mein Sohn die Beine gebrochen hat. Das ist alles.“

Fünfzehn Tage später ergab es sich, dass alle jungen Männer des Dorfes von der Regierung zwangsweise eingezogen wurden, da das Land in den Krieg zog. Nur der Sohn des alten Mannes blieb da, weil er untauglich war. Wieder versammelten sich alle und sagten: „Unsere Söhne sind fort. Du hast wenigstens noch deinen Sohn. Er mag zwar verkrüppelt sein, aber wenigstens ist er hier. Unsere Söhne sind fort, und der Feind ist viel mächtiger – sie werden bestimmt umkommen. Jetzt werden wir im Alter niemanden haben, der sich um uns kümmert, aber du hast wenigstens deinen Sohn. Vielleicht wird er ja sogar wieder gesund.“

Der alte Mann sagte jedoch nur: „Man kann nur eins sagen: Eure Söhne wurden eingezogen. Mein Sohn ist hier geblieben. Daraus folgt jedoch nichts.“

Stelle einfach die Tatschen fest, und glaube nicht, dass irgendetwas ein Segen oder ein Fluch sei. Interpretiere nichts, dann wirst du plötzlich erkennen, dass alles gut ist, wie es ist.

Sonntag, 5. Juli 2009

Bewusstheit - ein Weg in die Freiheit

In meinem Leben war mir meine Freiheit immer wichtig. Was allerdings Freiheit für mich bedeutet, hat sich geändert. Heute ist Freiheit für mich ein Gefühl eine Wahl zu haben - ich kann wählen. Dafür brauche ich eine Überzeugung, grundsätzlich eine Wahl zu haben. Wenn ich diese Überzeugung habe, mache ich mich überhaupt erst auf die Suche nach den Möglichkeiten, die ich haben könnte. Und dann werde ich sie früher oder später auch erkennen.
An der Stelle folgt auch die Energie der Aufmerksamtkeit - ich werde finden, was ich suche.

Samstag, 4. Juli 2009

Wer will diesen Schein - von Coelho

... Cassan Said Amer erzählte mir die Geschichte von einem Seminar, dessen Leiter seinen Vortrag folgendermassen begann:
Er hielt einen 20-Dollar-Schein hoch und fragte: " Wer will diesen 20-Dollar-Schein?"
Einige Hände erhoben sich, doch der Seminarleiter meinte: " Bevor ich ihn verschenke, muss ich noch einiges tun". Er zerknüllte ihn zu einer kleinen Kugel und fragte wieder: "Wer will diesen Schein?". Die Hände blieben weiterhin in der Luft. "Und wenn ich nun das damit mache?"
Und er warf den Schein gegen Wand, liess ihn zu Boden fallen, trampelte darauf herum und hielt ihn dann wieder hoch. Die Hände blieben weiterhin erhoben. "Sie sollten dies niemals wieder vergessen", meinete der Seminarleiter. "Was immer ich auch mit dem Schein angestelle, er bleibt eine 20-Dollar-Note. Auch wir werden in unserem Leben kleingemacht, getreten, misshandelt, beschimpft. Dennoch sind wir immer gleichviel wert."

Donnerstag, 2. Juli 2009

eine Frage der Haltung / der Motivation

Ändern wir die Haltung zu den Umständen,
so ändern wir die Umstände selbst. (Heike Behr)

Hierzu zwei Beispiele:

Ich mag meinen Job nicht und bin deshalb unzufrieden - Änderung der Haltung zum Job:
Ich erfreue mich an dem Geld, das ich verdiene, an der Sicherheit, die ich durch den Job habe, ich nehme die negativen Ereignisse als Herausforderung und Lernlektion,..
Durch diese Änderung der Haltung verändert sich auch das Gefühl der Unzufriedenheit und mein Gefühl zum Job.

Ich bin unglücklich, weil ich auf meiner Party ein Picknick machen wollte und es nun regnet - Änderung der Haltung:
Ich nehme den Umstand, dass es regnet zum Anlass mir etwas Neues auszudenken. Durch die Änderung der Haltung von unglücklich sein in konstruktives Denken können sich andere Lösungen ergeben - beispielsweise mache ich Picknick im Wohnzimmer oder stattdessen dekoriere ich die Wohnung mit einem Merr an Kerzen - passend zum Wetter.