Freitag, 1. März 2013

KOLUMNE - Sie fragen ... Heike Behr antwortet


Eine Leserin schrieb:
Ich lebe seit zwei Jahren in einer schönen Wohnung in der ich mich sehr wohl fühle. Nun möchte mein Freund mit mir zusammen ziehen. Ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Einerseits mag ich den Gedanken mit ihm zusammen zu leben. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob das gut geht. Meine Risikobereitschaft wäre größer, wenn ich dafür nicht meine Wohnung aufgeben müsste. Ich habe ein Schreckensszenario in meinem Kopf in dem wir zusammen ziehen und schon nach kurzer Zeit feststellen, dass es nicht klappt und dann habe ich dafür meine Wohnung aufgegeben, die unersetzlich ist. Wie komme ich nur aus diesem Gedankenkarussell raus und finde eine Entscheidung?


Antwort:
Liebe Leserin, ich würde ihnen jetzt gerne sagen ziehen sie mit ihm zusammen und es wird bestimmt alles gut. Aber das kann ich nicht. Es gibt keine Garantien und auch keine Checklisten mit denen man die ideale Lösung findet. Die bekannten Listen mit Pro und Contra sind aus meiner Sicht wenig hilfreich. Manchmal müssen wir etwas tun – ganz egal wie viel dagegen spricht – da wir es sonst ein Leben lang bereuen würden, wenn wir es nicht versucht hätten. Wenn das zusammen leben mit ihrem Freund dazu gehört, werden sie es auch nicht bereuen, selbst wenn es nicht von Dauer ist. Meine Erfahrung ist, dass wir genau wissen, was wir tun wollen. Es sind die Stimmen im Kopf, die uns von der Klarheit abhalten. Manchmal hilft diese einfache Übung. Atmen sie mehrmals tief ein und aus und stellen sich vor, dass die Stimmen im Kopf eine Horde schnatternder Kinder sind, denen sie so wenig wie möglich Beachtung schenken. Nach einiger Zeit werden sie wissen, was sie wollen und dann bleibt nur noch die Frage wann der richtige Zeitpunkt ist.

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