Mittwoch, 19. Februar 2014

Wie die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt – ein Beispiel

Wenn jemand in der Vergangenheit eine schlechte Erfahrung gemacht hat, so entsteht daraus oft eine Art Kopplung und Verallgemeinerung. Nehmen wir an, jemand hatte einen Vater, der einerseits erfolgreich war und andererseits nie Zeit für das Kind hatte. So entsteht daraus oft unbewusst eine Kopplung, dass der Vater keine Zeit hatte, weil er erfolgreich war ohne zu wissen, ob es nicht einen anderen Grund dafür gab. Vielleicht war der Vater auch nur so lange bei der Arbeit weil er mit den häuslichen Anforderungen überfordert war. Ebenso schnell entsteht eine Verallgemeinerung, dass erfolgreiche Menschen grundsätzlich keine Zeit für ihre Kinder haben. D.h. für die Person mit dieser Kopplung und Verallgemeinerung schließen sich Erfolg und fürsorgliche Elternschaft einander aus. Ist es für diese Person wichtiger eine gute Mutter bzw. ein guter Vater als erfolgreich zu sein, so muss sie Erfolg ausschließen, da dieser ja eine fürsorgliche Elternschaft ausschließen würde. Daher wird diese Person unbewusst dafür sorgen nicht zu erfolgreich zu sein. Diese Menschen sagen dann Sätze wie „ich will ja erfolgreich sein und versuche einfach alles, aber es klappt einfach nicht. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.“ Der Umkehrschluss stimmt natürlich nicht. Nicht jeder, der seine Ziele nicht erreicht hat eine Koppelung, die ihn davon abhält. Aber wenn es keine Koppelung oder Verallgemeinerung ist, die uns von unseren Zielen abhält, lohnt es sich herauszufinden, was es sonst ist, was uns abhält. 

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