Freitag, 24. Oktober 2014

Den Alltag weise leben - Rezitation aus meinem Buch "Das Leben selbst gestalten"



Eine persönliche Rezitation finden Sie auf  YouTube


Herzlich Willkommen                 Mein Name ist Heike Behr.

Kennen Sie das: Sie ärgern sich über das Verhalten einer anderen Person oder einen Umstand in ihrem Leben so sehr, dass es ihnen dadurch schlecht geht. Vielleicht ist es der Partner, der seine Sachen rumliegen lässt statt mitzuhelfen - oder die Partnerin, die an ihnen rumnörgelt statt Verständnis zu haben. Oder sie ärgern sich darüber, dass ihnen niemand bei ihren Rückenschmerzen helfen kann. Nicht einmal ein Arzt.

Ich arbeite als Coach und Heilpraktikerin Psychotherapie
Aus den Erfahrungen meiner Arbeit und meines eigenen Lebenswegs ist mein Buch entstanden, das ich ihnen jetzt vorstelle.

Manchmal ärgern wir uns erst gar nicht und manchmal  verschwindet der Ärger gleich wieder.
Aber was ist mit den Tagen und den Situationen an denen der Ärger bleibt. Mitunter verdirbt er uns den ganzen Tag und mitunter raubt er uns sogar den Schlaf. Dann gibt es zwar keine Wege, dass sich alle so verhalten und alles so ist, wie wir es uns wünschen. Aber es gibt Wege, dass es uns damit gut geht. Das uns so ein Verhalten oder eine Situation weder den Tag verdirbt noch den Schlaf raubt.


Darum geht es unter anderem in meinem Buch.
Es ist ein Leitfaden, der Ihnen Beispiele zeigt wodurch Sie Ihr Leben selbst gestalten. Sei es durch die Art, wie Sie Dinge sehen und sie bewerten oder sei es durch Ihre Erwartungen und Vorstellungen. Die Vielfalt ist groß.
All das bestimmt wie Sie ihre Erlebnisse wahrnehmen.

Jedes Kapitel ist in sich abgeschlossen und zeigt anhand eines Erlebnisses der Protagonistin Emma ein Beispiel dafür
und es zeigt wie Sie ihr Leben verändern können, wenn Sie es wollen.
Durch die Vielfalt von Situationen aus dem Alltag entsteht die Anwendbarkeit für Ihre persönlichen Anliegen.

Unten finden Sie eins von insgesamt 20 Kapiteln . Das Kapitel heißt NUR FÜR HEUTE. Dabei geht es darum, was passiert, wenn wir im jetzt bleiben.


Und für alle, die mehr wissen wollen –
dieses Buch können sie in allen Buchhandlungen bestellen
und natürlich auch online


Alles Gute und viel Freude beim Gestalten Ihres Lebens
Heike Behr


PS: Möchten Sie entdecken wodurch Sie Ihr Leben gestalten?
Und was Sie tun können damit sich etwas in Ihrem Leben verändert?
Ich begleite Sie gern! Rufen Sie mich an (0175 5461954) oder schreiben Sie mir (mail@heikebehr.de).



Hier das Kapitel NUR FÜR HEUTE: 

Emma traf sich mit ihrer Freundin Alex auf ein Glas Wein in einem Bistro um die Ecke um beim anderen Rat zu suchen. Alex ärgerte sich über ihren Freund Ben, der sich wieder einmal von ihr zurückzog und kaum ein Wort mit ihr sprach. Emma schließlich ärgerte sich über ihren Nachbarn, der permanent zu laut ist und alle ihre Bitten, seine Lautstärke ein wenig zu dezimieren, einfach nur ignorierte.
Alex sah keinen Ausweg. Egal was sie versuchte, es änderte sich nichts. Emma ging es ebenso. Auch ihre Versuche etwas zu verändern hatten keinen Erfolg. Alle beide hatten das Gefühl es gäbe keine Lösung für ihr Problem und ihre Situation würde sich niemals ändern. Diese Vorstellung  ließ das Problem noch größer erscheinen, als es ohnehin schon war. Emma fand ihr eigenes Thema schwieriger als das von Alex, da aus ihrer Sicht offensichtlich war, dass Ben früher oder später wieder mit Alex reden würde. Dadurch war es ja nur eine Frage der Zeit bis sich Alex Problem auflöst. Für Alex war das ganz anders. Aus ihrer Sicht empfand sie Emmas Situation eher unproblematisch. Emma waren nicht wie ihr selbst die Hände gebunden. Sie könnte die Polizei rufen oder die Hausverwaltung verständigen um sich Unterstützung zu holen. Alex hingegen könnte ja schlecht andere Gefühle von Ben einklagen.  Außerdem könnte Emma im Notfall sogar die Wohnung wechseln und der Verlust einer Wohnung war ja schließlich nicht mit dem Verlust eines Lebenspartners zu vergleichen. Beide fühlten sich von dem anderen nicht verstanden. Sowohl  Emma als auch Alex hatten das Gefühl, dass der andere die eigene Not nicht erkennt. Nach anfänglichem Gefühl von Grummeln beruhigte sich Emma wieder und kam auf die Idee, dass es vielleicht für beide gar keine Not gab. Emma überlegte, was für sie die Not so groß machte. Da war vor allem das Gefühl es würde niemals aufhören. In einem Punkt hatte Alex natürlich Recht, Sie könnte sehr wohl die Hausverwaltung oder sogar die Polizei einbeziehen und im Notfall sogar ausziehen. Das bedeutete, es gab eine Lösung. Wenn auch keine angenehme, so gab es dennoch eine Lösung. Und somit war auch klar, dass ihr Problem früher oder später gelöst würde. Dadurch beruhigte sich das Gefühl von Stress bei Emma. Und in der Ruhe, die nun entstand wurde Emma klar, dass es so oder so gar kein Problem für immer sein konnte. Spätestens wenn ihr Nachbar oder sie selbst auszog wäre dieses Problem behoben. Emma ging es schlagartig besser. Das Gefühl von Hoffnungslosigkeit verschwand. Als Emma ihre Gedanken mit Alex geteilt hat, wollte Alex gucken, ob es bei ihr ähnlich war. Auf jeden Fall  war auch bei Alex dieses Gefühl, dass das Problem für immer sei. Und ebenso wie bei Emma war schnell klar, dass es natürlich nicht für immer war. Es gab das Problem jetzt und eventuell noch ein paar Tage. Und auch wenn es sich in einigen Tagen oder Wochen wiederholen könnte, so wäre es auch dann nur für eine bestimmte Zeit. Auch bei Alex trat durch diese Betrachtung Ruhe ein und das Problem schrumpfte so, dass es sich nicht mehr wie ein Problem anfühlte. Auch Alex fühlte sich sofort besser.

Emma und Alex ging es nun gut  und sie hatten einen schönen und geselligen Abend, den sie sehr genossen. Da Alex am nächsten Tag früh aufstehen musste, gingen beide schon relativ früh nach Hause. Als Emma zu Hause ankam, setzte sie sich mit einem Tee in ihren Lieblingssessel mit ihrer Kuscheldecke. Sie ließ den Abend noch einmal Revue passieren. Durch die Erfahrungen des Abends inspiriert überlegte Emma an welchen Stellen ihres Lebens sie wohl Probleme deshalb wahrnahm, weil sie das Gefühl hat, dass es sich niemals ändern würde. Emma musste nicht lange überlegen. Ihr kamen gleich viele Beispiele in den Sinn. Als erstes fiel ihr ihr erster Liebeskummer ein. Sie litt damals sehr unter der Trennung von ihrem ersten Freund. Vor allem erinnerte sich Emma daran, dass sie dachte sie würde niemals mehr einen anderen Mann lieben und der Schmerz über den Verlust würde niemals enden. Das war es wohl auch, was die Trennung so dramatisch machte. Niemals mehr danach war ein Liebeskummer so groß. Auch wenn die Traurigkeit  genauso das war wie beim ersten Mal, so wusste Emma, dass der Schmerz früher oder später weg war.
Als Emma aufstand um sich noch einen Tee zu holen, stieß sie mit ihrem Fuß an den Tisch. Es tat höllisch weh. Der größte Teil des Schmerzes ließ zwar schnell nach, aber der Fuß tat dennoch weh. Emma bemerkte, dass dieser Schmerz ihr nicht viel ausmachte. Es lag wohl daran, dass sie aufgrund ihrer Erfahrungen davon ausging, dass der Schmerz bald weg sein würde. Hingegen sie dies nicht wusste als sie vor einigen Monaten Rückenschmerzen hatte. Selbst der Arzt konnte ihr nicht helfen. Sie erinnerte sich an ihre Verzweiflung, die Tag  für Tag größer wurde und an ihre Angst, der Schmerz würde nie enden. Emma fiel wieder ein, dass sie irgendwann den rettenden Einfall hatte, das Problem nur von Tag zu Tag zu betrachten. So guckte sie jeden Tag neu wie es ihr ging, was sie tun könnte um eine Linderung der Schmerzen zu bewirken und was sie tun könnte um mit den momentanen Umständen entspannter zu sein. Für die Linderung der Schmerzen ging sie unter anderem zur Krankengymnastik. Der Gedanke, der Schmerz ist nur jetzt half ihr aus ihrer anfänglichen sehr starken Ablehnung der Umstände herauszukommen. Natürlich gefiel es ihr nach wie vor nicht mit Rückenschmerzen durchs Leben zu gehen. Aber sie akzeptierte es so wie sie im Sommer Regenwetter akzeptierte, obwohl sie sich eigentlich  sonnen wollte.

Emma hatte den Eindruck, dass sie in so ziemlich jeden Bereich ihres Lebens schnell von heute auf immer schloss. Das tat sie auch bei positiven Erlebnissen. In der erste Hälfte von Emma Erwachsenenlebens schaffte es Emma nicht regelmäßig Sport zu machen. Zumindest nicht nachhaltig. Sie hatte regelmäßig so etwas wie ein Motivationsschub in dem sie aktiv Sport machte, der aber grundsätzlich nach einigen Wochen wieder erlosch. Emma erinnerte sich wie in dieser Zeit nach bereits einem Training die Vision kam, dass sie nun ab jetzt IMMER trainieren würde. Manchmal war diese Seifenblase schon nach einem Mal geplatzt. Auch hier half es ihr später sich über ihre Erfolge von Tag zu Tag zu freuen.

Emma bemerkte wie schnell die Zeit vergangen war und machte sich fertig für die Nacht. Bevor sie jedoch ins Bett ging war es ihr wichtig noch ihre Erkenntnisse zu notieren.

Emma notierte in ihrem Erkenntnisbuch:
·        - Die Sichtweise ein Problem nur für den Augenblick zu betrachten, lässt das Problem schrumpfen. Durch die reduzierte   Größe des Problems lässt es sich handeln.
·       -    Die Sichtweise Positives nur für den Augenblick zu betrachten, nimmt Erwartungen, die Druck und Enttäuschung   erzeugen. Stattdessen erlaubt es die Freude, wenn es dann im nächsten Augenblick noch da ist.


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