Eine Leserin
schrieb:
Weihnachten steht vor der Tür und
obwohl ich Weihnachten liebe, graust es mir davor. Wie jedes Jahr Weihnachten
treffe ich am ersten Weihnachtstag die
Verwandtschaft meines Mannes. Ich finde die gesamte Familie etwas anstrengend,
aber es wäre alles halb so schlimm, wenn da nicht der Bruder meines Mannes
wäre. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, dem der Erfolg zu Kopf gestiegen
ist. Ihn beschäftigt vor allem wie er noch reicher werden kann und die PS Zahl
seines Autos. Das ist für mich kaum zu ertragen. Da ich meinem Mann zu Liebe
auch dieses Jahr zu seiner Verwandtschaft mitkomme, stellt sich mir die Frage
was ich tun kann, um den Tag bestmöglich zu überstehen.
Antwort:
Liebe
Leserin, natürlich gibt es Menschen, deren Gesellschaft wir als unangenehm
empfinden. Aber das führt nicht zwingend zu unerträglichen Empfindungen. Es
liegt bei uns wie wir uns fühlen. Es sind unsere Sichtweisen, Erwartungen
u.s.w., die unsere Wahrnehmung beeinflussen. Probieren sie es einfach einmal
aus. Finden sie einen Weg, ihren Schwager verständnisvoll zu betrachten. Dabei
kann es helfen sich bewusst zu machen, dass es auch Menschen gibt, die sie so
wahrnehmen könnten, wie sie ihren Schwager. Beispielsweise Menschen, die wenig
zu essen haben. Die würden ihre Probleme vermutlich ebenso verständnislos sehen
wie sie die Probleme ihres Schwagers. Es zeigt wie relativ die Dinge sind. Es
ist immer eine Frage der Perspektive. Falls das nicht ausreicht um
verständnisvoll zu sein, denken sie sich eine Geschichte aus, die sein
Verhalten für sie nachvollziehbar erklärt. Außerdem ist es wichtig sich bewusst
zu machen, dass es Wege gibt für sich selbst zu sorgen. Wenn sie dann trotz
aller Akzeptanz die Anwesenheit ihres Schwagers als unerträglich empfinden,
suchen sie nach einem Weg, damit sie sich besser fühlen. Ggf. einen anderen Platz oder einen anderen
Raum. Ich wünsche ihnen viel Freude beim Ausprobieren und ein frohes Fest.
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