Freitag, 30. Oktober 2009

Freiheit in der Partnerschaft

In meinem Leben war mir Freiheit immer wichtig und das ist auch geblieben - das, was ich unter Freiheit verstehe hat sich im Laufe des Lebens allerdings verändert. Es gibt Länder in denen man für Menschrechte kämpft - denn dort ist ein Teil der Macht bei der Regierung. Ein Teenager kämpft für seine Autonomie - denn hier ist ein Teil der Macht bei den Eltern und Lehrern etc.

Warum aber kämpfen so viele Menschen innerhalb der Partnerschaft - hat der Partner die Macht zur Bestrafung oder was ist der Grund?

Ich glaube, dass ein Grund tasächlich darin bestehen kann, dass der Partner ein Stück macht hat. Das kann sein, dass die Frau mit Sexentzug bestraft oder der Mann mit Liebesentzug.
Ein anderer Grund kann sein, dass wir glauben, dass wir kein Recht haben das zu tun, was wir wollen. Sei es weil wir als Kind dafür bestraft wurden oder sei es dass es ein Teil unserer Persönlichkeitsstruktur ist.
Ein weiterer Grund kann sein, dass unsere Wünsche mit denen des Partners unvereinbar sind. Wenn der eine Partner beispielsweise sich ein kinderloses Leben wünscht und der andere eine Großfamilie mit 5 Kindern, so ist dies nicht vereinbar. Hier gibt es keinen Konsens. In diesem Fall wird der Partner, der sich Kinder wünscht auch über Kinder sprechen und darüber wie schön es ist. Derjenige, der keine Kinder möchte wird dies ein Stück weit als Angriff auf seine Freiheit empfinden. Hingegen ein Partner mit Kinderwunsch diese Ausführungen als schön empfindet - nicht als Angriff oder Ähnliches.

Nach meiner Erfahrung kann man durch Coaching, systemische Aufstellungen und natürlich auch andere Methoden innerhalb der Partnerschaft vieles klären, wodurch sich die eigene Wahrnehmung und das miteinander in der Regel deutlich ändern. Hingegen unvereinbare Grundwerte im Leben wie Kinderwunsch nicht aufzulösen sind. Das Fundament der Partnerschaft muss harmonieren.

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